Holze-Thier, M. A., Claudia
Nadelbinden ist eine Jahrtausende alte Textiltechnik und wurde angewendet, um etwa Handschuhe, Socken, Mützen oder Taschen aus Wolle herzustellen, ehe sie in der Frühen Neuzeit durch das Stricken verdrängt wurde. In Skandinavien, besonders in Finnland, gehört das Nadelbinden bis heute zu den traditionellen Handarbeitstechniken. Es ist einfach zu lernen und wenig aufwändig, da lediglich eine Nadel und Wolle benötigt werden, jedoch lässt es uns viel Raum für Kreativität in Form und Farbe. In diesem Kurs lernen die Teilnehmenden die grundlegenden Stichtechniken, erhalten Einblick in die Geschichte des Nadelbindens und können bereits ein kleines Werkstück selbst herstellen. Die benötigten Materialien werden zur Verfügung gestellt.
Ein Kurs für alle die schon Spinnen gelernt haben, aber noch mehr über weitere Techniken des Spinnens, Zwirnens und der Aufbereitung von Wolle wissen wollen oder in geselliger Runde spinnen und sich austauschen möchten. Auch in diesem Kurs kann nach Herzenslust ausprobiert werden: An verschiedenen Workstations das Kardieren von Wolle, das Mischen von bunten Fasern sowie das Spinnen und Zwirnen mit dem Spinnrad. Eigene Spinngeräte – Handspindel oder Spinnrad – können gerne mitgebracht werden (bitte bei der Anmeldung angeben); wie bei den vorherigen Kursen werden aber auch Handspindeln, Wolle und ein Spinnrad (bitte dazu Stoppersocken mitbringen) zur Verfügung gestellt.
Macht Euer Garn selbst! Spinnen lernen mit Handspindel und Spinnrad Aus Wollflausch brauchbare Garne machen: Das Spinnen mit Handspindel und Spinnrad sind traditionelle Techniken, mit denen wir individuelle und kreative Garne zum Stricken, Häkeln, Nadelbinden oder Weben erschaffen können. Der Umgang mit Spindeln und Fasern und das sichere Beherrschen des Dralls beim Handspinnen bieten einen idealen Einstieg in das Spinnen mit dem Spinnrad, das sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Die Teilnehmenden erlernen in diesem Kurs die Grundtechnik des Handspinnens, dazu gibt es viel Wissenswertes rund um die Geschichte des Spinnens und zu den verschiedenen Qualitäten von Wollfasern. Am ersten Kurstag erhalten die Teilnehmenden zudem eine Einführung in das Spinnen mit dem Spinnrad (bei Interesse daran bitte Stoppersocken mitbringen). Der zweite Kurstag ist der Weiterverarbeitung der gesponnenen Fäden zu Garn gewidmet: Die Techniken des Zwirnens, Haspelns und Wickelns können erlernt und ausprobiert werden. Spindeln, ein Spinnrad und weitere Verarbeitungsgeräte sowie Schafwolle (Unkostenbeitrag: 2,- €) werden zur Verfügung gestellt.
Stadthistorischer Abendbummel: Als Münster noch Mimigernaford hieß Wie entstand unsere lebens- und liebenswerte Stadt? Auf diesem Rundgang durch die Innenstadt verfolgen wir die Geschichte Münsters von den ersten Besiedlungsspuren bis hin zur befestigten mittelalterlichen Handels- und Bischofsstadt um 1200. Auf den Spuren der ersten Bewohner Münsters erleben wir die christliche Missionierung durch den Friesen Liudger, die Entwicklung der Siedlungskerne, die Gründung der ersten Kirchen und Klöster, Stadtbrände und das Alltagsleben in den Gassen der wachsenden Stadt.
Stadthistorischer Abendbummel: Das Reich der Täufer in Münster 1534–1535 Vor 490 Jahren begann ein besonderes Ereignis in der Geschichte der Stadt Münster: Die Episode der „Täuferherrschaft“ in Münster vom Februar 1534 bis zum Juni 1535. Für uns heute ist die Beschäftigung damit besonders wichtig, denn das Täuferreich ist ein Lehrstück religiöser Radikalisierung, Massenhysterie und einer daraus entstehenden diktatorischen Herrschaft über die Menschen in dieser Stadt. Bei unserem stadthistorischen Abendbummel besuchen wir einige Orte des Geschehens in Münsters Innenstadt und versetzen uns in eine Zeit der Umbrüche und der religiösen Verunsicherung, die einen tiefen und bleibenden Eindruck in der Stadtgesellschaft hinterließ und bis heute ein prägendes Element der Stadtgeschichte darstellt.