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Ausschreibungstext Im Rahmen des Monats des Kriegsgrabes im September setzt der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. gemeinsam mit der VHS Münster in diesem Jahr den Fokus auf das Kriegsende vor 80 Jahren (siehe Link). An das Kriegsende erinnern uns heute die Kriegsgräber und Denkmäler, die Zeugen der Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft sind. Der Spaziergang hat das Ziel Entwicklungen und Verknüpfungen zwischen den besuchten Orten aufzuzeigen sowie ihre Bedeutung für persönliche Trauer der Hinterbliebenen und z.T. unterschiedlichster gesellschaftliche Interessen zu erläutern. Der Spaziergang beginnt auf dem ehemaligen Überwasserfriedhof mit Grabzeichen für die deutschen und französischen Toten des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71. Weiter macht der Spaziergang Station am Lothringerkreuz als Denkmal für die Gefallenen des 3. Feldartillerie-Regiments Nr. 69 und endet an den zwei Grabfeldern für die Kriegstoten des Ersten und Zweiten Weltkriegs auf dem Zentralfriedhof. In Kooperation mit Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Das viertgrößte überseeische Kolonialreich der Welt war von 1884 bis 1914 das des Deutschen Kaiserreichs. Dennoch ist diese Tatsache kaum bekannt. Während in Frankreich und Großbritannien bereits seit Längerem Debatten über die Auswirkungen des Imperiums auf ehemalige Kolonien und die kolonisierten Gesellschaften stattfinden, ist der Umgang mit dem deutschen Imperialismus erst in jüngerer Zeit in das Interesse der Öffentlichkeit gerückt. Erst 2015 räumte die deutsche Regierung erstmals halbherzig ein, dass die in den Jahren 1904-1908 in der Siedlerkolonie Deutsch-Südwestafrika (heutiges Namibia) durchgeführte Vernichtungspolitik als Völkermord einzustufen ist. Doch die jüngste Belebung der Debatte über Deutschlands koloniale Vergangenheit wird durch fortgesetzte Verdrängung, Leugnung und eine populistische Rechte, die revisionistische Umdeutungen der deutschen Kolonialvergangenheit durchzusetzen versucht, behindert. Eine Kampagne gegen die postkolonialen Studien hat versucht, jede ernsthafte Auseinandersetzung mit den Verbrechen des imperialen Zeitalters zu denunzieren und auszugrenzen. Henning Melber gibt einen umfassenden und schonungslosen Überblick über die Geschichte der deutschen Kolonialherrschaft und analysiert, wie ihr Erbe in der deutschen Gesellschaft, Politik und den Medien wirkt und debattiert wird. Dabei geht er auch auf die Alltagserfahrungen von Afrodeutschen ein, auf die Rückgabe geraubter Kulturgüter und auf die Auswirkungen der Kolonialgeschichte auf wichtige Institutionen. René Aguigah leitet das Ressort Literatur von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur. Verein Afrikanische Perspektiven, Stadtmuseum Münster und vhs-Münster.